WERKSTOFFKUNDLICHE GRUNDLAGEN

Bei Zirkoniumdioxid handelt es sich um eine Oxidkeramik, die in den Ingenieurwissenschaften bereits seit vielen Jahren als Höchsttemperatur-Isoliermaterial und für die Herstellung von thermostabilen, chemisch resistenten Objekten eingesetzt wird.

Bekannte Anwendungsbereiche sind z. B. die Hitzeschildplatten des Space-Shuttles oder die Hochleistungsbremsen von Rennfahrzeugen. Die besonderen Materialeigenschaften von Zirkoniumdioxid liegen zum einem in der glasfreien Gefügestruktur und zum anderen in einem speziellen Verstärkungsmechanismus der Keramik begründet.

Verarbeitung

Die Verarbeitung von Zirkoniumdioxid erfolgt in unserem Fräszentrum mit Hilfe von CAD/CAM-Systemen (Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing). Dabei wird der spätere Zahnersatz computergesteuert aus industriell gefertigten Blöcken und Scheiben herausgeschliffen. Aufgrund der hohen Härte von Zirkoniumdioxid wird dieser Schleifprozess im „Weißzustand“ des Materials vorgenommen. Die Keramik weist in diesem Zustand eine nur geringe Härte auf und kann leicht bearbeitet werden. In einem abschließenden Sinterprozess erhalten die Werkstücke dann ihre endgültige Dichte und Festigkeit. Dieser Prozess ist mit einer Schwindung von 25-30 % verbunden, die bei der Berechnung der Fräsbahnen berücksichtigt werden muss. Als Zirkonfräszentrum haben wir uns auf die Verarbeitung dieses Werkstoffs spezialisiert und fräsen z.B. Brückenspannen bis zu 16 Gliedern, Primärteleskope und individuelle Abutments aus Zirkon und alle möglichen Wünsche der Zahntechnik. Auch Schmuck und Objekte aus dem Modellbau können wir für Sie aus Zirkon fräsen. Abonnieren Sie alle Neuigkeiten zu diesem Thema vom CADSPEED Zirkon Fräszentrum
 

Klinische Anwendung

Die hervorragenden Materialeigenschaften von Zirkoniumdioxid erlauben den Einsatz der Keramik in zahlreichen zahnmedizinischen Indikationsbereichen. Neben der Anwendung als Gerüstmaterial für festsitzenden Zahnersatz können auch Implantataufbauten und herausnehmbarer Zahnersatz aus der Hochleistungskeramik gefertigt werden. Des Weiteren wird Zirkoniumdioxid auch zur Herstellung von Wurzelstiften oder im Rahmen kieferorthopädischer Behandlungen zur Herstellung von Brackets für festsitzende Apparaturen angewendet.